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Wie in zahlreichen Kulturinstitutionen – bspw. Museen, Archive und Bibliotheken – finden sich auch in den Beständen der Klassik Stiftung Weimar »NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter«, kurz »NS-Raubgut« genannt.
Aus diesem Grund wurde zur Sensibilisierung des Themas der »Provenienzforschung« das Konzept einer mobilen Ausstellungseinheit entwickelt – eine transportable Vitrine die mithilfe einer Medieneinheit eine filmische wie auch gegenständliche Vermittlung ermöglicht.
Stellvertretend für das Thema »NS-Raubgut« wird innerhalb dieser Mobilen Vitrine ein Gegenstand präsentiert. Die »Biographie« dieses Objekts erzählt das Schicksal der einstigen Besitzer.
Die Vitrine wurde in unterschiedlichen Museen mit jeweils einem der Sammlung entsprechenden Objekt präsentiert. So entstanden für acht verschiedene Objekte acht unterschiedliche filmische Erzählungen.
Die gestalterische Herausforderung bestand in der Entwicklung einer Ausstellungseinheit mit hohem Aufmerksamkeitsgrad, die sich aber gleichzeitig – aufgrund der vorgestellten Thematik – in Zurückhaltung übt.
Im Ergebnis entstand eine Objektpräsentation, bei der die filmische Erzählung durch einen holographischen Trick als Informationsebene vor dem Exponat präsentiert wurde.
Um dramaturgische Akzente setzen zu können, wurde zudem eine Steuerung der Exponat-Beleuchtung entwickelt. Hierdurch verschmilzt die virtuelle Informationsebene mit der realen Darstellung des Exponats.
5. Dezember 2016